Am 4. und 5. Mai 2024 haben wir zusammen mit dem Simphonieorchester TriRhenum in Bern und Allschwil die „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi aufgeführt.
„Acht Jahre später als ursprünglich geplant, standen die Sterne endlich richtig, um Verdis Requiem aufzuführen.“
Ralph Natter
Die Geschichte dieses Konzertes beginnt im April 2016, als das Sinfonieorchester TriRhenum und der Unichor Bern planten im Mai des nächsten Jahres gemeinsam das Verdi-Requiem aufzuführen, was bei Orchester sowie Chor auf viel Begeisterung stiess. Doch die erste Euphorie wurde schnell ausgebremst. Vier Wochen später stellte sich heraus, dass ein anderer Chor ebenfalls plante, das Verdi-Requiem in Basel aufzuführen, nur wenige Wochen nach unseren vorgesehenen Konzerten.
Somit mussten wir unsere Verdi-Pläne erst einmal begraben und sind auf das Dvořák-Requiem ausgewichen, welches wir im Mai 2017 in Basel und Bern gemeinsam aufführten.
Der Gedanke an Verdi liess den Unichor Bern jedoch nicht los. Noch bevor das Dvořák-Projekt abgeschlossen war, erhielten wir die Nachricht, dass der Oratorienchor Bern gerne im 2019 mit dem Unichor Bern zusammen das Verdi-Requiem aufführen würde. Da es aber noch zu viele offene Fragen gab und der Unichor bereits andere Projekte in der Warteschlaufe hatte, einigten wir uns erst einmal auf mögliche Verdi-Aufführung im Frühjahr 2020.
Sandra Sommer (Präsidentin Unichor Bern 2015-2017)
Die Zusammenarbeit mit dem Oratorienchor startete offiziell im Herbst 2018. Nach ersten Sondierungsgesprächen einigten wir uns darauf, dass wir das Projekt mit einem Profiorchester, idealerweise dem Berner Symphonieorchester auf die Bühne bringen wollen. Die Planung startete optimistisch, sowohl das Berner Symphonieorchester als auch das Berner Münster waren an den gewünschten Daten verfügbar. Jedoch stellte sich nach einige Monaten heraus, dass das Berner Symphonieorchester falsche Konzertdaten notiert hatte und es ihnen nicht mehr möglich sein würde ihre Probenplanung zu unseren Gunsten zu ändern.
Erneut wurde Verdi nach hinten verschoben und der Unichor begannen mit der Planung eines alternativen Jubiläumsprojekts, welches – wie hätte es anders sein können – dann aufgrund von Corona auch verschoben werden musste.
Lea Hodel (Präsidentin Unichor Bern 2017-2019)
Die Auswirkungen der Pandemie waren tiefgreifend und auch der Chor musste sich einer neuen Realität stellen: Proben waren kaum möglich, und der gemeinschaftliche Gesang verstummte abrupt. Dies führte zur schweren Entscheidung, die geplanten Konzerte im Mai und später auch den Ersatztermin im November 2020 abzusagen. Ein Rückschlag, der uns alle tief traf.
Trotz dieser Widrigkeiten blieb das ambitionierte Projekt, Verdis „Messa da Requiem“ aufzuführen, ein leuchtender Stern am Horizont des Unichor Bern. Der Vorstand liess das Projekt nicht sterben: Im Hintergrund fanden seit einiger Zeit Gespräche mit dem Uniorchester Bern statt mit dem Ziel, eine gemeinsame Aufführung des Verdi-Requiems auf die Beine zu stellen.
Sara Flügge (Präsidentin Unichor Bern 2019-2020)
Eine erneute Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester TriRhenum war zu diesem Zeitpunkt bereits angedacht und sanft aufgegleist worden. Ein Werk stand noch nicht fest, aber Verdi war lange Zeit keine Option, denn dieses Werk war für das gemeinsame Projekt mit dem Uniorchester vorgesehen. Zu einer gemeinsamen Aufführung des Verdi-Requiems mit dem Uniorchester kam es jedoch nie.
Es brauchte kaum etwas – abgesehen von Verdis Genie – um unsere Mitstreiter davon zu überzeugen, dass nun, acht Jahre später als ursprünglich geplant, die Sterne richtig standen, um Verdi in Basel und Bern aufzuführen.
Ralph Natter (Präsident Unichor Bern 2020-2023)
Die Geschichte endet zuletzt dort wo sie gestartet ist: Bei einem gemeinsamen Projekt des Sinfonieorchester TriRhenum Basel und des Unichor Bern.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz und die geleisteten Vorarbeiten bedanken und sind dankbar und glücklich, dass die Liebe zur Musik uns alle am heutigen Tag hierher geführt hat.
Wir wünschen Ihnen allen eine anregende Lektüre und hoffe dass Sie, verehrtes Publikum, heute Abend gemeinsam mit uns dieses grossartige Werk geniessen werden.
Silvan Dussex (Präsident Unichor Bern seit 2023)